Kaffeeseife

Ein Klassiker der Seifenküche

Wer kennt es nicht, man schnibbelt Knoblauch und Fisch und der Geruch hält sich ausgezeichnet und lange auf den Händen. Dafür gibt es ein super Hausmittel: Kaffee! Die Aromen des Kaffees schaffen es, die unangenehmen Gerüche auf den Pfoten ohne weiteres entfernen. Und weil loses Pulver so schlecht zu händeln ist, gibt es bei mir in der Küche am Waschbecken immer ein Stück Kaffeeseife. Durch den Schrubbel des enthaltenen Kaffeepulvers entfernt es nicht nur Küchengerüche an den Händen zuverlässig, sondern auch klebrige Teigreste vom Hefe- oder Nudelteigkneten. Eine echte Allroundseife also, die in keiner Küche fehlen sollte!

 

Durch meine lange Siedepause und weil der Freundes- und Verwandtenkreis da auch immer gern mal ein Stückchen nimmt hatte ich nicht eine einzige mehr. Deswegen stand die jetzt direkt auf Frau Hexenschöns Agenda und sie wurde genau wie geplant, wann kann man das schonmal sagen? Dem neuen Püri und den Seifengöttern sei Dank, Klaus scheint sich fürs erste verkrümelt zu haben.

Ist das kein wunderbar cremiges Topping? Herr Hexenschön meinte es sähe zum anbeißen aus.

 

Die inneren Werte der Seife sind auch ganz feine, dabei dient Kokosöl der Reinigung und ein Schwupps Jojobaöl verstärkt die Schaumwirkung, Rindertalg (ein Urlaubsmitbringsel aus Holland) und Distelöl high oleic sorgen für eine gewisse Härte der fertigen Seife und Kakaobutter pflegt die Hände schon beim waschen.

 

Damit die Seife gut gegen Gerüche hilft, sind neben frisch gekochtem Kaffee auch Kaffeepulver und gemahlener Kaffee verarbeitet, die Farbe kommt tatsächlich nur von den verwendeten Kaffeesorten. Wegen des Pulvers ist der Anschnitt der Seife auch nicht glatt. Der gemahlene Kaffee sorgt für einen schönen Schrubbel- und Peelingeffekt, man kann die Seife auch gut unter der Dusche verwenden.

 

Weil Kaffee nach der Verarbeitung in der Seife nicht mehr duftet musste natürlich ein passendes Parfümöl mit in den Leim und ich habe mich für Roasted Coffee von behawe entschieden. Das riecht aus der Flasche ziemlich süßlich nach Vanille und Karamell, entwickelt aber nach der Verseifung einen schönen Duft nach dunklem Kaffee mit einer leichten Schokoladen-Note. Ein bisschen wie Mokka und sehr lecker.

 

Kaffee ohne Milch und Zucker ist auch nicht mein Ding, deswegen sind noch Schafmilchpulver und ein Teelöffel Rohrzucker mit in den Leim gewandert, das sorgt für stabilen Schaum und ein cremiges Waschgefühl. Schafmilchpulver heizt ordentlich auf, weswegen ich die Gelphase nur ganz vorsichtig angeschubst habe.

 

Da ein Teil des Leims weiß sein sollte, habe ich die ganzen Kaffeezusätze nur in einem Teil des Leims versenkt, circa ein füntel der Menge blieb so wie sie war. Der dunkle Teil wollte einfach nicht andicken, deswegen habe ich noch ein bisschen Stärke untergerührt, das sorgt für ein bisschen Stabilität und wäscht sich auch ganz nett.


Das Topping habe ich nach dem Andicken mit einem Löffel nachgeformt und pro Stück eine Kaffeebohne als Deko obenauf gelegt. Dass der braune Teil nicht ganz gerade abschließt oben ist Absicht, ich finde das wirkt lebendiger, als würde der Kaffe unter seinem Milchschaum noch ein bisschen hin und her schwappen.

 

Der Stempel war ein Geschenk einer lieben Seifenfreundin und ich finde in Gold gibt das Motiv der Kaffeeseife einen sehr edlen Anstrich, weswegen ich ihn auf fast allen Kaffeeseifen verwende.

 

Jetzt darf sie noch ein bisschen ins Trockenregal reifen und trocknen, bevor sie dann, verpackt und an liebe Menschen verschenkt, die Arbeit als Küchenseife aufnehmen kann.

 

Ich hoffe die Seife gefällt euch auch so gut, ich kann die Reifezeit kaum abwarten.

 

Liebe Grüße

von

Frau Hexenschön

 

P.S.: Der wunderschöne Blattteller war ebenfalls ein Urlaubsmitbringsel, allerdings aus Brügge wo Frau Hexenschön diesen kleinen, süßen Laden mit allerlei Schälchen und Deko entdeckt hat. Leider (oder zum Glück?) hatte Frau Hexenschön nur den kleinen Rucksack dabei und so blieb es als Mitbringsel bei diesem einen Teller. Der steht jetzt in der Kiste mit den Fotorequisiten, denn feine Seife will schließlich ein bisschen posieren wenn Bilder gemacht werden, oder?

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Lucina Hippe (Mittwoch, 19 Februar 2020 21:02)

    Perfekt!!
    Der Stempel ist ja der Wahnsinn