V for Vintage

Mein allererster Whirl

Kennt ihr das? Ihr habt einen Bobbel Wolle in der Hand und er flüstert euch zu was er werden will? Mir ging es so als ich meinen allerersten Scheepjes Whirl ertauscht habe.

 

Scheepjes Whirl sind Farbverlaufsbobbel, allerdings mit zarterem Übergang und die Fäden sind verzwirnt und nicht wie bei herkömmlichen Bobbeln gefacht. Dieses hübsche Exemplar ist mir auf einem Siedertreffen zugelaufen, ich hab ihn nämlich von der lieben lacky ertauscht, die ihn extra für mich beiseitegelegt hatte, weil sie sich schon dachte, dass das genau meine Farben sein könnten. Und da hat sie natürlich Recht. Meeresfarben gehen immer! Dafür hat sie selbstgemachte Ohrringe von mir bekommen. Nach dem Treffen lag der Bobbel erst mal in meiner Kiste, irgendwie schien er mir zu schade, zu schön, ihr kennt das...

 

Aber dann hat Johanna von MijoCrochet eine neue Anleitung veröffentlicht, V for Vintage und die hat mir auf Anhieb richtig gut gefallen. Mijocrochet hab ich auch in meinem letzten Artikel schon erwähnt, von da stammt das Muster für die Facescrubbies. Ich bin ziemlich lange darum herumgeschlichen, weil es schon über der Schmerzgrenze lag was ich für Anleitungen normalerweise ausgebe und dann eines richtig doofen Tages hab ich mir die Anleitung dann gekauft. Manchmal muss man sich selbst auch einfach selbst was Gutes tun.

 

Wie immer war die Anleitung toll aufgemacht, gut zu verstehen und einfach nachzuhäkeln. Die Popcornstiche werden hierbei anders gemacht als man gewohnt ist, aber das gibt einen richtig tollen Effekt und ein sehr schönes Maschenbild. Dazu ist das Muster sehr einprägsam und spätestens nach dem zweiten Mustersatz kann man ihn auswendig. Perfekt also für unterwegs und für Filmabende, das ist bei mir ja immer ein ganz wichtiges Kriterium.

 

Das Muster macht übrigens sogar so viel Spaß, dass ich inzwischen schon das zweite auf der Nadel habe, der Kauf der Anleitung hat sich also definitiv gelohnt.

Weil am Rand noch ziemlich viel Wolle übrig war, hab ich ihn um drei Reihen erweitert, so dass jetzt kleine Spitzenbögen als Abschluss dran sind, ich finde das ganz niedlich zu dem Muster.

 

Der Scheepjes Whirl hat sich super verarbeiten lassen. Dadurch, dass die Fäden miteinander verzwirnt sind, geht die Häkelnadel wirklich durch wie Butter und das Maschenbild wird praktisch von allein richtig ordentlich. Waschen und spannen ist bei mir inzwischen auch ein echtes Muss, da springt das Muster dann so richtig schön auf und die Fasern glätten sich. Hab ich früher nie gemacht, inzwischen gehört es einfach dazu, auch wenn ich dann immer die Matratze im Gästebett in Beschlag nehmen muss. Seinen ersten Auftritt hatte das Tuch auch schon, ich hab es in Kombination mit einem weißen Hippiekleid zum 50. Geburtstag meiner Tante getragen und mich damit sehr wohlgefühlt.

 

Leider war an dem Tag als ich die Bilder gemacht hab, das Licht irgendwie wahnsinnig hart, aber dafür kommen die Farben und das Muster gut raus.

 

Demnächst geht es übrigens in das Heimatland der Scheepjes Wolle und ich hoffe ja ganz arg, dass ich einen Handarbeitsladen dort finde, damit ich mich ein bisschen mit Wolle eindecken kann. Und einen Hobbybedarf.Und ein paar Muschelschalen am Strand. Und natürlich steht auf der To-Do-Liste auch der Jumbo-Supermarkt, damit ich mich mit Reiskeimöl eindecken kann. DIY-Leute sind schon ein witziger Haufen. Auf die Frage was man in XY unbedingt machen muss, bekommt man gesagt, wo es Öl und Wolle zu kaufen gibt und keiner sagt dir was man sich so an Sehenswürdigkeiten anschauen soll.

 

Ich hoffe, euch gefällt das Tuch auch so gut wie mir. Liebe Lacky, herzlichen Dank für den Tausch! Jetzt freue ich mich auf den Urlaub und ein paar entspannte Stunden am Meer.

 

Eure

Frau Hexenschön

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